Heute haben wir bei unseren Bienen die Winterbehandlung durchgeführt. Diese sorgt dafür das noch möglichst viele Varroa-Milben vor dem kommenden Jahr aus dem Volk entfernt werden. Die Behandlung führten wir wie auch im vergangenen Jahr mittels Oxalsäure durch. Dies ist eine organische Säure, wie sie natürlicherweise in verschiedenen Gemüsesorten vorkommt. Wichtig ist, dass die Oxalsäure nur auf den Milben wirkt die auf den Bienen sitzen, nicht aber in der verdeckelten Brut. Daher gilt es für diese Behandlung immer den richtigen Termin zu finden. Im Winter geht die Bienenkönigin in unseren Breitengraden in eine Brutpause. D.h. sie legt für einige Wochen keine frischen Eier mehr. Das Zeichen für die Bienenkönigin mit dem Brüten aufzuhören ist der erste Frost des Winters. Ab diesem Moment pausiert die Königin ihre Eiablage. Die zuletzt gelegten Eier brauchen nun 21 Tage bis aus ihnen Bienen schlüpfen. Ab diesem Moment gibt es keine verdeckelten Zellen mehr im Volk und die Oxalsäure kann überall ihre volle Wirkung entfalten.
Wir führen die Behandlung mittels träufeln durch. Das bedeutet das wir, mit entsprechender Schutzkleidung bestehend aus Schutzbrille und Handschuhen, einige ml Oxalsäure in jede mit Bienen besetzte Wabengasse träufeln. Heute waren die Temperaturen sehr niedrig und daher haben die Bienen in engen Trauben gesessen. Dies ist ideal, denn so verteilen die Bienen die Oxalsäure auf alle Bienen im Volk, nicht nur solche die direkt von der Oxalsäure getroffen wurden.
Nun wird die Oxalsäure über ca. 3 Wochen ihre Wirkung entfalten. Wir werden nun regelmäßig nachschauen ob und wieviele Milben gefallen sind. Damit sind die Arbeiten direkt an den Bienen für dieses Jahr, bis ca. im Februar im kommenden Jahr abgeschlossen und wir können uns schonmal auf eine friedliche Weihnachtszeit einstimmen.